Autismus-Spektrum-Störungen: von der Früherfassung zu Intervention und Begleitung

Zusammenfassung Autismus-Spektrum-Störungen zeigen eine Prävalenz von 1 %. Die unterschiedlich stark ausgeprägte, soziale Interaktions- und Kommunikationsstörung ist gekennzeichnet durch eingeschränkte Fähigkeit, sich sprachlich nichtsprachlich auf andere Menschen einzustellen. Weitere Kernsymptome sind repetitive stereotype Verhaltens- Interessenmuster. Symptome einer Autismus-Spektrum-Störung überwiegend bereits während des Kleinkindalters persistieren meist über die Lebensspanne in unterschiedlicher Phänomenologie unterschiedlichem Ausprägungsgrad. Wichtige abzugrenzende, aber auch begleitende Störungen bei jungen Kindern sind: kognitive Entwicklungsstörungen, Aufmerksamkeitsdefizit- Hyperaktivitätssyndrom Sprachstörungen. Früherkennung häufig im zweiten Lebensjahr möglich. Evidenzbasierte, effektive Frühinterventionsmodelle existieren, aktuell deutschsprachigen Raum noch nicht flächendeckend verfügbar. Angesichts der hohen Belastung für Familie Umfeld ein kompetentes ärztliches Case Management mit Vernetzung zu Systempartnern aus Bildungs- Sozialwesen notwendig.